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Technikblog

Angetestet: Smarter Adapter für Sony-Kameras

Vier Objektive bot Sigma bisher für Nutzer von Sonys E-Mount-Kameras an. Mit dem MC-11 Anschlusskonverter können sie auf einen Schlag viele weitere verwenden. FOTO HITS schickte eine Heidelberger Fotografin los, das Zubehör zu testen.

Die Systemkamerawelt bietet eine schier unüberschaubare Vielfalt an Wechselobjektiven. Probleme tauchen auf, wenn man sich auf ein Aufnahmesystem festgelegt oder zu ihm gewechselt hat, für das keine große Bandbreite an Optiken bereitsteht. Um dieses Hindernis zu überwinden, stehen Adapterlösungen bereit.

Sigma stellt nun eine eigene vor.

Vorratsschrank

Der „MC-11“-Anschlusskonverter ist für Besitzer von Sony-Systemkameras. Zwar gibt es für jene bereits eine Auswahl an Objektiven, doch wird diese erst nach und nach ausgebaut und deckt bisher vor allem gebräuchliche Standardbrennweiten ab.

Mit dem MC-11 können Sony-Fotografen alle Optiken verwenden, welche einen Sigma- oder Canon-Bajonettanschluss besitzen. Angesprochen werden also nicht nur Einsteiger in die Sony-Aufnahmefamilie, sondern auch Umsteiger, die etwa von Canon, Sigma oder einem anderen Hersteller kommend wechseln.

Jenen erweist der Hersteller einen Gefallen und senkt deren finanzielles Risiko: Fotografen, die bereits eine Auswahl an Objektiven besitzen, können diese somit behalten und weiter­verwenden. Letztlich öffnet das Unternehmen den Lichtgestaltern mit dem Anschlusskonverter Tür und Tor zu mehr Kreativität und einen schlagartig extrem ansteigenden Zugriff auf nutzbare Objektive.

Wichtig

Auch wenn der MC-11 praktisch jedes Objektiv mit Sigma- oder Canon-Bajonett adaptiert, ist er doch hauptsächlich auf die „Global Vision“-Modelle von Sigma ausgelegt. Erst mit ihnen entfaltet er sein ganzes Potential - dazu weiter unten mehr.

Anschlussfreudig

Zwar existiert bereits ein Angebot an Adaptern, doch beschränken sich die meisten der Modelle auf das bloße mechanische Verbinden – ein Datenaustausch zwischen Kamera und Objektiv ist oft nicht vorgesehen, was unter Umständen den Verzicht auf viele nützliche Funktionen bedeutet. Hier setzt Sigmas Lösung an und bringt alle Vorteile mit, die ein Adapter haben kann, der aus demselben Haus wie die adaptierten Objektive kommt.

Der MC-11 ist beispielsweise mit den technischen Eigenheiten der Global-Vision-Objektive vertraut und kann die passenden Informationen an die Kamera weitergeben. So wird nicht nur der Bildstabilisator unterstützt, sondern auch der Autofokus. Bei letzterem gibt es allerdings Einschränkungen.

In der Praxis

Während das Fokussieren im Einzelbildmodus (AF-S) ausnahmslos funktioniert, muss man beim kontinuierlichen Nachfokussieren (AF-C) Einbußen hinnehmen. FOTO HITS entsandte die Heidelberger Fotografin Sophia Konrad für einen Test des Konverters mit dem „24-35mm F2 DG HSM | Art“ an der Sony A7R II. Hier etwa fiel beim AF-S-Modus auf, dass bei jeder neuen Scharfstellung die Linsenkonstruktion kurz einmal vor und zurück fährt, um die Schärfe neu zu suchen.

Das kontinuierliche Nachfokussieren funktioniert in hellen und kontrastreichen Umgebungen gut, doch verliert die Kombination bisweilen den Schärfepunkt und regelt nicht nach. Der entsprechende AF-C-Modus wird daher nicht offiziell unterstützt, dennoch bleibt er grundsätzlich nutzbar.

Einen Überblick über die kompatiblen Kombinationen mit Sigma-Optiken gibt die Tabelle auf dieser Seite. Außerdem gibt der MC-11 selbst über passende Geräte Auskunft. Nach Anschluss eines Objektivs leuchtet eine integrierte LED auf und zeigt an, ob die Benutzung problemlos möglich oder eine Aktualisierung per USB-Dock nötig ist.